Science for Society?

Arbeits- und Organisationsformen der Zukunft | Call for Papers


Tagung am 15. und 16. September 2022
in Kiel

Call for Papers


Am 15. und 16. September 2022 findet in Kiel die Tagung „Science for Society? – Arbeits- und Organisationsformen der Zukunft“ statt. Die Tagung wird veranstaltet von den unabhängigen Fachverbänden gfo – Gesellschaft für Organisation e. V. und GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V. sowie der Fachhochschule Kiel, dem Institut für Innovationsforschung und dem Institute for Responsible Innovation der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel sowie dem iaim Institute of Automation & Industrial Management und dem ipo Institut für Personal- & Organisationsforschungder FOM Hochschule.

Als Teilnehmende dieser interdisziplinär ausgerichteten Tagung werden insbesondere Nachwuchswissenschaftler*innen von Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen, Doktorand*innen, Master-Studierende sowie wissenschaftsaffine und wissenschaftskritische Vertreter*innen aus Unternehmen und gesellschaftlichen Organisationen adressiert. Damit wollen wir einen Beitrag zur Steigerung der gesellschaftlichen Relevanz transdisziplinärer Forschung und zum Wissenstransfer leisten.

Durch zukunftsorientierte Arbeits- und Organisationsformen wollen private und öffentliche Unternehmen, Verwaltungen sowie das Handwerk stärker Verantwortung für die Zukunft übernehmen. Verantwortlich handelnde – responsible – Organisationen sind der ökologischen, sozialen und ökonomische Nachhaltigkeit verpflichtet. Dazu muss eine Neugestaltung der Organisation anhand der Gestaltungsprinzipien Anticipation, Reflexivity, Inclusion und Responsiveness erfolgen. Damit stehen die dynamischen Fähigkeiten der Organisationen im Fokus der Betrachtung – einschließlich der damit assoziierten Transformationsprozesse der Organisationen und wirtschaftlichen Ökosysteme. Eine besondere Rolle nimmt die Digitalisierung ein. Sie bietet neue Gestaltungsmöglichkeiten von Arbeit und Organisationsstrukturen, stellt aber auch eigene Anforderungen an die Verantwortung der Organisationen.

Die Tagung „Science for Society?“ betrachtet Arbeits- und Organisationsformen der Zukunft und fragt nach dem Beitrag der betriebswirtschaftlichen Forschung zur Lösung aktueller und zukünftiger gesellschaftlicher Herausforderungen. Gerade die aktuelle Zeit der multiplen Krisen – Klimakrise, Coronapandemie und Ukraine-Krise – mit ihren Auswirkungen auf das gesellschaftliche Leben, die Arbeitswelt und die wirtschaftliche Situation von Unternehmen zeigt die Relevanz verantwortungsvollen Handelns unter Nutzung der Chancen der Digitalisierung. Gleichzeitig fordern auch zunehmend mehr Unternehmen, dass die Initiativen zur Wiederbelebung der Wirtschaft verstärkt auf ökologische Nachhaltigkeit und Resilienz setzen müssen.

Die Themenstellung der Tagung adressiert konzeptionelle oder empirisch fundierte Analysen des gesellschaftlichen Nutzens wie auch ggf. Schadens von Konzepten, wie sie gerade in der Organisations- und Führungslehre, dem Projekt- und Innovationsmanagement, der Arbeits- und Personalwirtschaft sowie dem Marketing diskutiert werden. Unter das Dach dieser Themenstellung fallen aber auch grundsätzlichere Betrachtungen, die sich damit auseinandersetzen, ob die Fragestellungen, die zurzeit unter dem Stichwort Arbeits- und Organisationsformen der Zukunft diskutiert werden, angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen überhaupt die relevanten sind. Eine Anschlussfrage wäre, welche Beiträge zur Lösung dieser Probleme die genannten Wissenschaften leisten könnten.

Wir freuen uns über Beiträge aus den oben genannten Perspektiven mit dem Fokus auf nachhaltiges und verantwortungsvolles Handeln in Organisationen zu folgenden und verwandten Themenbereichen:

  1. Anticipation: Wie können zukünftige Trends und langfristige direkte und indirekte Wirkungen von unternehmerischen Entscheidungen und Innovationen identifiziert werden?
  2. Reflexivity: Wie können Zielkonflikte in unternehmerischen Entscheidungen berücksichtigt werden?
  3. Inclusion: Wie gelingt ein stärkerer Einbezug diverser Stakeholder-Gruppen und welche Auswirkungen sind zu erwarten?
  4. Responsiveness: Welche Herausforderungen haben agile Methoden und wie können diese erfolgreich genutzt werden?
  5. Resilienz: Wie reagieren Unternehmen auf und lernen aus Krisen?
  6. Governance: Welche Organisationsformen und Führungsansätze steigern die Responsibility nationaler und internaler Unternehmen?

Dabei können die Beiträge Themen aus allen Branchen betrachten, inkl. gemeinwohlorientierter Unternehmen. Die Beiträge werden vom Programmkomitee auf der Basis von eingereichten Abstracts ausgewählt. Wesentliche Auswahlkriterien sind:

  • Bezug zu gesellschaftlichen Herausforderungen,
  • Innovationsgrad und Praxisrelevanz bzw. Anwendbarkeit.

Angenommene Beiträge werden in Form eines 15-minütigen Vortrags mit anschließender Diskussion präsentiert.

Es wird um die Einreichung von Abstracts mit nicht mehr als 1.000 Wörtern gebeten. Langfassungen der Tagungsbeiträge können nachträglich in einem Sammelband bei Springer-Gabler veröffentlicht werden.

Den vollständigen Call for Papers finden Sie » hier zum Download.

Zeitplan

31.07.2022: Deadline für Einreichung der Abstracts (1.000 Wörter)

15.08.2022: Benachrichtigung über die Annahme des Beitrags

15.09. / 16.09.2022: Tagung

Reichen Sie Ihr Abstract bitte als PDF-Datei unter scienceforsociety@gfo-web.de ein.

Für das Organisationskomitee: Prof. Dr. Thomas Russack (gfo, FOM/iaim), Prof. Dr. Doris Weßels (GPM, FH Kiel), Prof. Dr. Marco Zimmer (FOM/ipo), Prof. Dr. Carsten Schultz (Universität Kiel).

Keynote

Alexander Ohrt: „Nature punks – wie uns Gründer:innen, die Natur und Technologie zusammenbringen, vielleicht noch retten können“

Alexander Ohrt ist einer der Gründer der Non-Profit-Organisation opencampus.sh. Open Campus ist ein Netzwerk, das Gründerinnen und Gründer aus Schleswig-Holstein unterstützt und bei den sogenannten Prototypingweeks von opencampus.sh Wissensträgerinnen und -träger unabhängig von Bildungshintergrund, Alter oder Beruf miteinander vernetzt und zu Teams werden lässt. Er ist auch einer der Initiatoren des Waterkant-Festivals in Kiel. Das Waterkant Festival versammelt jedes Jahr die spannendsten Projekte, Startups und Unternehmen in Schleswig-Holstein und darüber hinaus.
Zu seinem Vortrag erklärt Alexander Ohrt: "Schon immer kamen interdisziplinäre Grenzgänger:innen zu den spannendsten Ergebnissen, aber seit Neuestem spielt die Natur in Verbindung mit Technologie eine immer größere und erfolgreichere Rolle bei der Gründung im Norden."

Agenda

 

Die detaillierte Agenda der Tagung "Science for Society?" 2022 finden Sie » hier zum Download.

Die Agenda der vergangenen Tagung "Science for Society?" 2021 finden Sie » hier.

Videos zum gfo-Master-Award-2022

Michelle Röhrig

Organisationale Transformation in Non-Profit-Organisationen
Eine qualitative Analyse zur systematischen Identifikation von erfolgsversprechenden Transformationsansätzen

Patrick Schmidt

Leadership 4.0 –
Eine qualitative Analyse der Neuausrichtung von Führung im Kontext agiler und digitalisierter Organisationen

Interviews mit Tagungsteilnehmerinnen

Anne Diedrichsen, Dr. Inge Schröder und Miriam Maibaum sind drei der Referentinnen, die auf der Science-for-Society-Tagung Vorträge halten – drei verschiedene Hintergründe, Sichtweisen und Themen. Für alle, die neugierig geworden sind, wie vielfältig Wissenschaftskonferenz sein kann, gibt es hier Einblicke in die Beweggründe der drei Teilnehmerinnen.

» Interview mit Anne Diedrichsen

» Interview mit Dr. Inge Schröder

» Interview mit Miriam Maibaum

 

Tagungs-Komitee der "Science for Society" 2022

Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Thomas Russack, Vorstand der gfo – Gesellschaft für Organisation e. V. und hauptberuflich Lehrender an der FOM Hochschule in Münster, Professor für Allgemeine BWL, insbesondere Strategie und Organisation

Thomas Russack ist Vizepräsident der gfo – Gesellschaft für Organisation e. V. und Direktor des iaim Institute of Automation & Industrial Management, Sprecher des Hochschulbereiches Ingenieurwesen und Vorsitzender der Berufungskommission für Ingenieure. Im Rahmen seiner Professur für Strategie und Organisation lehrt er seit 2014 an der FOM Hochschule in Münster sowie im Ruhrgebiet. Seine Forschungsschwerpunkte sind Industrie 4.0, digitale Strategien und die digitale Transformation. Thomas Russack ist als Gastdozent in einem internationalen PhD-Programm an der Assumption University of Thailand tätig. Er ist Mitglied folgender Forschungseinrichtungen: ifid Institut für IT-Management & Digitalisierung, ipo Institut für Personal- & Organisationsforschung und KCFM KompetenzCentrum für Future Mobility. Thomas Russack hat am Fraunhofer IPT/dem WZL der RWTH Aachen promoviert und über 20 Jahre als Berater in Industrie- und Dienstleistungsunternehmen gearbeitet. (Foto: FOM)

Prof. Dr. Doris Weßels, Professorin für Wirtschaftsinformatik mit dem Schwerpunkt Projektmanagement an der Fachhochschule Kiel und stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Digitalen Wirtschaft Schleswig-Holstein (DiWiSH) e. V.  

Nach einem Studium der Mathematik, Betriebswirtschaftslehre und Informatik an der WWU in Münster promovierte Doris Weßels am Institut für Finanzwirtschaft und Investition der Universität Oldenburg. In den nachfolgenden 12 Berufsjahren war sie in Fach- und Führungspositionen in den Branchen Maschinen- und Anlagenbau, Telekommunikation und Banken tätig. Bei der Deutschen Gesellschaft für Projektmanagement (GPM) e. V. und der Gesellschaft für Informatik (GI) ist sie in Fach- und Regionalgruppen engagiert. Anfang 2014 erschien ihr Sammelband "Zukunft der Wissens- und Projektarbeit – Neue Organisationsformen in vernetzten Welten". In der Forschung beschäftigt sich Doris Weßels seit vielen Jahren mit zukunftsorientierten Rollenbildern im Projektmanagement und neuen Führungskonzepten im Sinne des im Sinne des "X-Shaped-Collaboration-Managements". Aufgrund der zunehmenden Relevanz von KI-Werkzeugen aus dem Bereich des "Natural Language Processing" untersucht sie seit 2018 die Implikationen von KI-gestützter Textverarbeitung und -generierung für den Bildungsbereich mit dem Fokus auf das System Hochschule. (Foto: Frederike Coring)

Prof. Dr. Marco Zimmer, hauptberuflich Lehrender an der FOM Hochschule in Hamburg und wissenschaftlicher Direktor des ipo Institut für Personal- und Organisationsforschung

Nach einem Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Gesamthochschule Wuppertal promovierte Marco Zimmer dort 1999 zum Thema: Strategisches Management, Markt und Organisation: Strategische Institutionalisierung und Rekursive Regulation. Gleichzeitig war er von 1990 bis 1999 zunächst als Programmierer, später als Koordinator der IT-Abteilung beim Landesverband NRW des Paritätischen Wohlfahrtsverbands tätig. Von 1999 bis 2007 war er als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Hamburg beschäftigt. Parallel zu seiner Professur hat er seit 2003 mehrere Lehraufträge an der Universität Oldenburg. In Forschungsprojekten und Publikationen beschäftigt er sich mit Fragen des Bildungsmanagements, Konsequenzen der Digitalisierung für Führung und Organisation sowie Aspekten des Green-Human-Resource-Management. (Foto: FOM)

Prof. Dr. rer. oec. Carsten Schultz, Dipl.-Ing., Professor für Technologiemanagement, Direktor des Instituts für Innovationsforschung und Betriebswirtschaftslehre an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Carsten Schultz ist Inhaber der Professur für Technologiemanagement und Prodekan der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Von 2008 bis 2011 hatte er die von der Deutschen Telekom AG gestiftete Juniorprofessor für Management von Dienstleistungsinnovationen und Technologietransfer an der Technischen Universität Berlin inne. Carsten Schultz studierte Wirtschaftsingenieurwesen und promovierte 2006 zum Thema „Management hochwertiger Dienstleistungen am Beispiel der Telemedizin“ an der TU Berlin, wo er 2011 zum Thema Organisation von Innovation auch habilitierte. In den Jahren 2004-2008 leitete er das Siemens Center for Knowledge Interchange, die strategische Partnerschaft zwischen Siemens und der TU Berlin. Die Schwerpunkte seiner Arbeit liegen in der Analyse der Herausforderungen und Potentiale des Innovationsmanagements, von digitalen Geschäftsmodellen und Dienstleistungen sowie der zunehmenden Vernetzung im Wertschöpfungs- und Innovationsprozess. In mehreren Forschungsprojekten widmet sich das Team von Carsten Schultz den spezifischen Aspekten der Innovationstätigkeit in der Gesundheits- und Energiewirtschaft sowie den Erfolgsfaktoren von Universitäts-Industrie-Kooperationen. Für die Förderung des Wissens- und Technologietransfers setzt er sich neben zahlreichen Projekten in Forschung und Lehre mit der Praxis als Mitglied der wissenschaftlichen Leitung des Zentrums für Entrepreneurship der Universität Kiel, als Aufsichtsrat des Wissenschaftszentrums Kiel und als Leiter des Teilprojekts Innovationsmanagement des Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum Kiel ein. Ehrenamtlich engagiert sich Carsten Schultz ferner u. a. als Nachwuchsbeauftragter der Wissenschaftlichen Kommission Technologie, Innovation und Entrepreneurship (WK TIE) im Verband Deutscher Hochschullehrer für Betriebswirtschaft (VHB), als Aufsichtsrat der Universitätsmedizin Greifswald und als wissenschaftlicher Beirat der Deutschen Stiftung für chronisch Kranke. Carsten Schultz ist Autor zahlreicher Publikationen in internationalen Journalen und u. a. des in der 6. Auflage erschienenen Lehrbuches Innovationsmanagement (Hauschildt et al., 2016).
(Foto: Betti Bogya)

Die Tagung findet voraussichtlich im Wissenschaftszentrum Kiel statt.

Wissenschaftszentrum Kiel
Fraunhoferstr. 13
24118 Kiel
www.wissenschaftspark-kiel.de/wissenschaftszentrum

Anmeldung

Die Anmeldung zur Tagung finden Sie hier.

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